Pressemitteilung zum dritten Sozialministertreffen der deutschsprachigen Länder

Auf Einladung des luxemburgischen Ministers für soziale Sicherheit, Romain Schneider, fand am 24. und 25. November 2021 ein virtuelles Treffen der deutschsprachigen Sozialminister (Sozialquintett) statt.

  1. ©MSS

    (v.l.n.r.) Romain Schneider, Minister für soziale Sicherheit ; Paulette Lenert, Beigeordnete Ministerin für soziale Sicherheit

    (v.l.n.r.) Romain Schneider, Minister für soziale Sicherheit ; Paulette Lenert, Beigeordnete Ministerin für soziale Sicherheit

  2. ©MSS

    Romain Schneider und Paulette Lenert in Videokonferenz mit den deutschsprachigen Sozialministern

    Romain Schneider und Paulette Lenert in Videokonferenz mit den deutschsprachigen Sozialministern

In Anbetracht der aktuellen und akuten COVID-19 Pandemielage laden die Sozialminister der deutschsprachigen Länder anlässlich des Treffens die Bevölkerung ein, die Impf- und Impfauffrischungsangebote in ihren Ländern, im Rahmen der jeweiligen nationalen COVID-19 Strategien, anzunehmen, um auch hierdurch einen Beitrag zur Stärkung und Stabilisierung der sozialen Absicherungssysteme leisten zu können.

Neben Romain Schneider, luxemburgischer Minister für soziale Sicherheit, und Paulette Lenert, luxemburgische Beigeordnete Ministerin für soziale Sicherheit, haben Dr. Rolf Schmachtenberg, Staatssekretär der Bundesrepublik Deutschland, Dr. Alain Berset, Schweizer Bundesrat und Vorsteher des Eidgenössischen Departements des Innern, Dr. Wolfgang Mückstein, österreichischer Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz, und Manuel Frick, Regierungsrat im Ministerium für Gesellschaft und Kultur des Fürstentums Liechtenstein, am dritten Sozialministertreffen der deutschsprachigen Länder teilgenommen.

Das Treffen war geprägt von Themen rund um die COVID-19 Pandemie. So wurde sich unter anderem über das Homeoffice während der Pandemie ausgetauscht und die Resilienzfähigkeit der einzelnen Systeme der sozialen Sicherheit während der COVID-19-Pandemie wurde analysiert. Hier kamen die Minister des Sozialquintetts zur Schlussfolgerung, dass die Systeme der sozialen Sicherheit in der COVID-19-Pandemie ihre Aufgaben als soziales Netz erfüllt haben und dieses auch weiterhin tun werden.

Zudem wurde festgestellt, dass weitere Herausforderungen von den Sozialversicherungssystemen angenommen und in der nahen Zukunft bewältigt werden müssen, wie das grenzüberschreitende Homeoffice, die erhöhte Nutzung der Digitalisierung und deren Implikationen auf die Verwaltungen und die Bevölkerung im Kontext der weiterhin zunehmenden Globalisierung und den Folgen der COVID-19 Pandemie. Der ministerielle Austausch über die Auswirkungen der Digitalisierung des Arbeitsplatzes und der zunehmenden Telearbeit, sowie deren Herausforderungen in Bezug auf unsere Systeme der sozialen Sicherheit, muss deshalb vertieft werden.

In verschiedenen Arbeitssitzungen wurden die luxemburgischen Sozialpartner und Vertreter des luxemburgischen Parlaments mit einbezogen. Die Minister des Sozialquintetts hielten fest, dass diese Einbeziehung den Austausch vervollständigte.

Im Rahmen des diesjährigen Treffens haben sich die Sozialminister darauf geeinigt, unter Beachtung der nationalen und regionalen Kompetenzen und der Autonomie der Sozialpartner, dass ein regelmäßiger Erfahrungs- und Wissensaustausch, insbesondere unter Fachleuten, stattfinden soll und auf die jeweiligen Erfahrungen und "Best-Practices" zurückgegriffen werden soll, damit praxisnahe Lösungsvorschläge ausgearbeitet werden können. Für die gemeinsame Arbeit soll auch verstärkt auf die Expertise der internationalen Organisationen ILO, OECD und ISSA zurückgegriffen werden.

Romain Schneider betonte: "Dieses informelle Treffen mit meinen deutschsprachigen Kollegen ermöglicht es uns die Situation in Luxemburg darzustellen und unsere jeweiligen Erfahrungen im Kampf gegen die Pandemie und ihre Folgen auf die Sozialversicherungssysteme auszutauschen. Ich messe diesem hochrangigen Austausch besondere Bedeutung bei da eine gute Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Ländern wichtig ist um unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger durch ein optimal aufgestelltes und resilientes Sozialversicherungssystem zu schützen, welches auch in Ausnahmefällen, wie zum Beispiel in einer Pandemie, einen effizienten und bürgernahen sozialen Schutz bietet."

Die nächsten jährlichen Treffen werden 2022 unter dem Vorsitz des Fürstentums Liechtenstein, und 2023 unter dem Vorsitz der Bundesrepublik Deutschland fortgeführt.

Pressemitteilung des Ministeriums für soziale Sicherheit

Zum letzten Mal aktualisiert am